Das können 7 Absolventen auf ihrer ToDo streichen: Gesellenbrief in der Tasche. Nun geht es Richtung farbenfrohe Zukunft!

Freisprechung 2024 der Maler- und Lackierer-Innung Stade

 

Am 26.07-2024 fand im Café Auszeit in Hollern-Twielenfleth die feierliche Freisprechung der neuen Gesellen der Maler- und Lackierer-Innung Stade statt. Die Veranstaltung bot einen festlichen Rahmen, um sieben engagierte Absolventen für ihre Leistungen zu ehren und ihnen die Gesellenbriefe zu überreichen. Foto: Sechs der Sieben Absolventen mit ihren Gesellenbriefen

 

Ausbildung ist Fundament für die Zukunft und für Glücklich sein

 

Obermeister Michael Eckhoff eröffnete die Feierlichkeiten und blinzelte abwechselnd gegen Sonnenstrahlen und Regentropfen: „Regen bedeutet Geldsegen“, sagt zumindest eine Bauernregel, schmunzelt Eckhoff und sagt weiter: „Dieser Geldsegen wird auch bei Ihnen Einzug halten, wenn Ihr mit Leidenschaft eurem Beruf nachgeht“, malt Eckhoff seinen Junggesellen ein Zukunfts-Bild in den Kopf. Aber auch Glück soll bei den Absolventen einziehen und das nicht zu knapp: „Gesundheit, Glück und Zufriedenheit, lasst das immer eure Priorität sein.“ Das hieße nicht, auch mal Frust und schlechtere Zeiten aushalten zu können: „Ein Fundament müsst ihr nicht nur im Kopf haben, auch im HHhhKJNASDNerzen und in eurem Selbst,“ wird Eckhoff schon fast philosophisch. Die jungen Gesellen nicken ihm zustimmend zu und erwarten nun ihren offiziellen Brief. 

Der ehemalige Obermeister Ralf Behrens schloss sich den Glückwünschen an: „Sie haben sich für ein Handwerk entschieden, das Ihnen nicht nur eine breite Palette an Möglichkeiten bietet, sondern auch die Chance, Ihre Kreativität zu entfalten.“ Der Weg bis hierher sei nicht einfach gewesen. „Wir sind stolz auf Ihre Leistungen und freuen uns, Sie als neue Gesellen in der Branche willkommen zu heißen.“ Berufsschullehrer Markus Heimfahrt lässt sich die Gratulation am Heuteigen Tage nicht nehmen.

Besondere Leistungen: Die Innungsbeste und ihre Kollegen

Wenn man Glück gleichsetzt mit Familie, Partner- oder Elternschaft, haben diese beiden Absolventen ihre Ausbildung nicht nur mit Bravour bestanden, sie haben sich auch schon ein privates Fundament aufgebaut, das ihnen genau das jeden Tag mitbringt. Ali Kahraman  ist bereits seit einigen Monaten Vater einer Tochter und Justin Ilgner ist in freudiger Erwartung auf sein Erstgeborenes. Beide sind sich einig: Mit 35/40 Jahren ist da eine Familie, die sie mit durchs Leben tragen wird.

 

 

Justin Ilgner, 18, Harsefeld, Eckhoff GmbH Fassaden- und Raumgestaltung Ahlerstedt

 

Nach seiner Realschule war für Justin klar, jetzt geht es ins Handwerk. Dieser Wille kam nicht von ungefähr, ist bereits sein Bruder als Maler- und Lackierer in die Berufswelt gestartet und nun als Geselle ein gutes Vorbild. Allerdings hat Justin „verschiedene Praktika gemacht, unter anderem bei einem Dachdecker, Maler und als Tischler. „Als Maler hat es ein bisschen mehr Spaß gemacht, das ganze Team bei Eckhoff und das drum herum. Das war einfach cool.“ Vielseitig, lustig und kreativ sei sein Job, den er bald schon als junger Familienvater ausführen wird. „Ende August kommt das Baby,“ sagt Justin und nimmt diese freudige Erwartung mit in die Schmiede seiner Zukunft: „Mit Mitte Dreißig – da habe ich zwei Kinder, Frau und Eigenheim, und natürlich weiterhin Spaß an meinem Handwerk.“ Mit familiären Vorbildern, wie einem Elektriker oder Maurer, kommt der Berufsbereich des Handwerks nicht von ungefähr. Spachteln – eine Basisarbeit, die im Malerhandwerk unverzichtbar ist, musste er sich lehrreich erarbeiten, damit die folgenden sehr vielseitigen Aufgaben in seinem Beruf von guter Qualität zeugen. „Spachteln, Tapezieren, Streichen, Gestalten, verschiedene Räume, Hauselemente und vieles mehr,“ beschreibt Justin mit strahlenden Augen das bunte Bouquet seines Berufes. 

Ali Kahraman, 31, Neu Wulmstorf – K & S Farbkonzepte GmbH & Co. KG Moisburg

Mit Ende 20 nochmal in eine Ausbildung starten? Das fühlt sich an, wie von vorne beginnen. Für Ali war es kein Sprung ins kalte Wasser, für ihn war es die Aussicht auf ein stabiles Fundament, auf das er aufbauen kann. „Nach vielen Jahren unbeständiger Jobs als Helfer habe ich mit meiner Frau gemeinsam entschieden, dass was stabiles her muss. Wir haben erkannt, dass es wichtig ist, eine qualifizierte Ausbildung in der Hand zu haben.“ Mutig wagt er den Schritt und wird sofort belohnt: „Jetzt geht es halbtags in die Meisterschule und die übrige Zeit in die Selbstständigkeit.“ Und das alles als junger Familienvater, denn Zuhause wartet nicht nur die, die ihm den Rücken freihält, sondern seine 9 Monate alte Tochter. Für seine kleine Familie hat er beruflich große Pläne. „ich bin jetzt Anfang 30. Mit Mitte 40, da sehe ich mich als Geschäftsführer meiner eigenen Firma und vorwiegend in der Auftragsabwicklung,“ träumt Ali. Und bei seinem festen Willen kann sich wohl jeder ausmalen, dass dieser Weg vermutlich von Erfolg gekrönt sein wird. Bei seiner Arbeit sieht er die Vorbereitung als das A und O, deshalb stellt er das „Spachteln“ an erste Stelle. „Wer gut spachteln kann, hat die halbe Miete schon in der Tasche. Malen, Tapezieren oder andere Gestalterischen Maßnahmen gehen dann leicht von der Hand.“ Besonders wichtig ist Ali der Kontakt zu Menschen: „Ich muss raus, in Kontakt sein, reden und dann machen. Reine Büroarbeit wird trotzdem nie genügen“ verrät er.  Für ihn ist sein Beruf kreativ, vielseitig und erfüllend. „Das ständige Unterwegssein macht mir viel Spaß.“

 

 

Zukunftsausblick und Ausklang    

 

Die Freisprechung 2024 war ein bedeutsamer Moment für die Absolventen und eine Gelegenheit für die Maler- und Lackierer-Innung Stade, auf die Erfolge der jungen Fachkräfte stolz zurückzublicken. „Wir sind gespannt auf die Zukunft unserer neuen Gesellen und freuen uns darauf, ihre weitere Entwicklung mitzuverfolgen“, schloss Obermeister Michael Eckhoff die Veranstaltung.